Informationen zur Schulzeit

Wie muss die schulische Ausbildung für Kinder und Jugendliche mit Autismus gestaltet sein, damit die Betroffenen positive auf ihre Schulzeit zurückblichen? Diese Frage sollte sich jede Lehrperson sowie die Eltern stellen, die ein Kind mit Autismus während der Schulzeit begleiten. Kinder und Jugendliche mit einer Autismus-Spektrum-Störung sind auf zusätzliche Hilfe und Unterstützung während ihrer schulischen Ausbildung angewiesen. Einige Betroffene können mit Hilfe individueller Unterstützung einem regulären Weg folgen, andere benötigen eine spezialisierte Schulform.


Die Schulzeit

Verfasser: Prof. Dr. Andreas Eckert, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich

Die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung kann in der Schweiz gegenwärtig in einer Vielzahl unterschiedlicher Schulformen stattfinden. Diese Entwicklung hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verstärkt und geht auf neue gesetzliche Regelungen sowie bildungspolitische Empfehlungen auf unterschiedlichen Ebenen zurück. Das «Bundesgesetz über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen (Behindertengleichstellungsgesetz, BehiG)» aus dem Jahr 2002 und das Sonderpädagogik- Konkordat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) aus dem Jahr 2007 stellen in diesem Zusammenhang zwei zentrale Dokumente dar. Beide beschreiben die Integration von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bildungsbedürfnissen in der Regelschule als den vorrangigen Weg und bildeten die Grundlage für zahlreiche Anpassungen kantonaler Schulgesetze. Gleichzeitig behält die Bevorzugung integrativer Bildungsangebote auf der schulpolitischen Ebene jedoch vielfach den Charakter einer Empfehlung, d.h. sie ist nicht verbindlich. Die EDK (2007) formuliert, dass Entscheidungen für oder gegen eine integrative Beschulung «unter Beachtung des Wohles und der Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes und des Jugendlichen sowie unter Berücksichtigung des schulischen Umfeldes und der Schulorganisation » zu treffen sind. In diesem Sinne gilt für Kinder und Jugendliche mit einer Autismus-Spektrum-Störung, dass sie grundsätzlich jede Schulform besuchen können, wenn die angesprochenen Bedingungen erfüllt werden. Auf der praktischen Ebene zeigt sich, dass die Suche nach der passenden Schule von den vorhandenen Angeboten in den Schulgemeinden, den jeweiligen kantonalen Schulgesetzen sowie der Vernetzung der zuständigen Fachleute und Institutionen abhängt. Koordinierende Anlaufstellen sind in der Regel die Schulpsychologischen Dienste, die über ein grundlegendes Fachwissen zum Autismus und über Kenntnisse der vorhandenen Förderangebote verfügen sollten. Sie können eine wichtige Adresse sowohl für die Eltern bei der Schulsuche als auch für Lehrpersonen bei einer notwendigen diagnostischen Abklärung und der Ermittlung des individuellen Förderbedarfs sein. Wird ein besonderer Förderbedarf festgestellt, erhalten die Kinder und Jugendlichen eine zusätzliche sonderpädagogische Förderung durch eine Schulische Heilpädagogin bzw. einen Schulischen Heilpädagogen. Diese Berufsgruppe ist ebenso in Regelschulen wie auch in Sonderschulen tätig und bekommt gegenwärtig bereits in der Ausbildung ein Grundwissen zum Thema Autismus vermittelt. In der Praxis können die bereits vorhandenen Erfahrungen je nach persönlichem Arbeitshintergrund stark variieren, so dass es im Einzelfall sinnvoll sein kann, gezielt nach autismuserfahrenen Fachkräften zu schauen. Da diese vielerorts bislang nicht ausreichend vorhanden sind, können alternativ oder ergänzend autismusspezifische Beratungs- und Coachingangebote für Lehrpersonen und Schulische Heilpädagog/innen genutzt werden, die in der Schweiz von mehreren Beratungsstellen (www. autismus.ch) angeboten werden. In der Regel werden diese von der Schule bzw. Schulgemeinde finanziert. Zusätzliche pädagogische Begleitangebote wie eine für die Integration notwendige Schulassistenz für das Kind oder den Jugendlichen werden ebenfalls in vielen Fällen auf Antrag über die Schule oder Schulgemeinde bezahlt. Rechtliche Unterstützung in Schulfragen können Eltern im Bedarfsfall über Procap Schweiz (www.procap.ch) beziehen. Aus einer pädagogischen Perspektive lässt sich die Entscheidung für die passende Schule sowie die adäquaten Förderangebote für ein Kind mit einer Autismus-Spektrum- Störung zumeist nur im Einzelfall sinnvoll treffen. Wichtiger als die Festlegung auf den Besuch einer integrativen Schule oder einer Sonderschule ist gemäss der aktuellen fachlichen Diskussion die Frage, inwieweit die einzelne Schule bereits günstige Rahmenbedingungen bietet. bzw. durch eine entsprechende Vorbereitung, Unterstützung und Begleitung zukünftig bieten kann. Ein Instrument zur Analyse dieser Bedingungen bietet die Checkliste zur schulischen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (Eckert & Sempert 2013). Sie umfasst 60 Kriterien anhand derer die jeweilige Schulpraxis sowie sinnvolle Anpassungen und Optimierungen betrachtet werden können. Eine hilfreiche Unterstützung für Lehrpersonen stellt zudem der Schulratgeber Autismus-Spektrum-Störungen: Ein Leitfaden für LehrerInnen (Schirmer 2010) dar, der zahlreiche Tipps für die konkrete Unterrichtsgestaltung beinhaltet. Neben den Rahmenbedingungen, die die einzelne Schule für die Integration und individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stellen kann, können bei der Schulwahl auch Entscheidungskriterien eine Rolle spielen, die in erster Linie das familiäre Leben betreffen, z.B. die Nähe zum Wohnort. Die folgende Übersicht benennt zusammenfassend zentrale Faktoren für die Schulwahl, deren jeweilige Bedeutsamkeit im Einzelfall variieren kann:

  • das (sonder-)pädagogische Konzept sowie die Leitideen der Schule
  • das Vorhandensein von autismusspezifischem Fachwissen
  • die personell ausreichende Betreuung durch spezialisierte Fachkräfte
  • das Engagement und Interesse der Lehrpersonen
  • die mögliche Berücksichtigung der individuellen Kompetenzen, Förderbedarfe und Bedürfnisse des Kindes oder Jugendlichen
  • Rahmenbedingungen wie Gruppen- bzw. Klassengrösse, Räumlichkeiten
  • die gute Erreichbarkeit der Institution
  • die Einbeziehung der Eltern in die Förderung des Kindes

Der letztgenannte Aspekt wird in den Schulen zumeist durch Gespräche am runden Tisch, den sogenannten Schulischen Standortgesprächen, umgesetzt. Diese folgen dem Gedanken, dass die Zusammenarbeit aller an der Förderung eines Kindes oder Jugendlichen beteiligten Personen für eine bestmögliche Entwicklung wichtig ist. Im gemeinsamen Gespräch mit Eltern und Fachleuten werden die aktuelle Fördersituation und Ziele für zukünftige Angebote besprochen. Im Optimalfall finden die Gespräche regelmässig sowie in einer kooperativen und gleichberechtigten Form statt.

Strukturierung von Raum

Kindern und Jugendlichen mit Autismus fällt es schwer, sich in einem Raum zu orientieren. Folgendes sollte bei der Einrichtung des Schulzimmers beachtet werden:

  • Das Schulzimmer sollte nicht überladen sein. Eine schlichte und reduzierte Einrichtung ist erwünscht.
  • Übersichtliche Einrichtung: Gegenstände sollten einen festen Platz im Schulzimmer haben. Auch Hinweise, was wo zu finden ist, helfen den Betroffenen. Grenzen Sie einzelne Bereiche im Schulzimmer mit Farben, Teppichen oder Raumteilen ab. So wird für die Betroffenen nachvollziehbar, welcher Ort welche Funktion hat und welche Aktivität mit sich zieht.

Strukturierung der Zeit

Kinder mit Autismus haben oft keine oder nur eine schlecht entwickelte Zeitvorstellung und leiden in der Schule oft an Zeitmangel. Dies kann an ihren motorischen Problemen (z.B. Schreibgeschwindigkeit) oder an der Schwierigkeit, Gedanken in Worte zu fassen, liegen. Folgendes kann den Betroffenen helfen:

  • Mehr Zeit für die Aufgaben geben: Menschen mit Autismus brauchen oft länger, bis sie die Aufgabe verstehen. Die Betroffenen brauchen nicht nur mehr Zeit beim Lösen einer Aufgabe, sondern auch beim Umziehen für den Sportunterricht, beim Essen des Znünis oder beim Auspacken ihrer Schulsachen.
  • Gleichbleibende Zeitabläufe: Die Zeit einer Aktivität muss für das autistische Kind nachvollziehbar sein. Durch beispielsweise einen Time-Timer oder einer sonstigen Uhr kann das Kind erkennen, wie lange eine Übung dauert und kann auf allfällige Wechsel vorbereitet werden.
  • Visuelle Hilfen: Es ist sinnvoll Zeit- oder Stundenpläne zu erstellen oder mit einer Klingel das Ende einer Arbeitsphase zu signalisieren. Die Darstellung solcher Abläufe und Tagesinhalte durch Symbole können für autistische Kinder von grossem Nutzen sein.

Nach: Bernard-Opitz, V., Häussler, A. (2013). Praktische Hilfen für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS): Fördermaterialien für visuell Lernende (2. Aufl.). Stuttgart: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG. Und Herbrecht, E., Gwerder, G. (o.J.). Besonders anders: Autismus-Spektrum-Störungen. Informationsbroschüre für Angehörige. Basel: Universitäre Psychiatrische Kliniken.

Wieso haben autistische Kinder und junge Erwachsene Schwierigkeiten, ihre Hausaufgaben zu lösen? Mögliche Gründe und hilfreiche Strategien, wie dem Kind bei den Hausaufgaben geholfen werden kann.

Weshalb hat ein Kind Mühe mit den Hausaufgaben?

Ein Kind mit Autismus hat möglicherweise Schwierigkeiten, weil...

  • ...die Hausaufgaben nicht seinen Fähigkeiten entsprechen. Sind sie zu schwer, werden Kinder frustriert und weigern sich, diese zu lösen.
  • ...es nicht versteht, weshalb es neben der Schule auch zuhause noch Aufgaben lösen muss.
  • ...es ihm nicht klar ist, welche Aufgaben es als Hausaufgabe lösen muss. Menschen mit Autismus haben häufig Schwierigkeiten, Anweisungen (z.B. von der Lehrperson) aufzunehmen und zu verarbeiten.
  • ...es sehr müde ist nach einem langen Schultag.
  • ...es zuhause so viele Dinge gibt, die es vom Lösen der Hausaufgaben ablenken könnten. Ihr Kind kann sich möglicherweise deshalb nicht konzentrieren.
  • ...ihr Kind zur Perfektion neigt. Möglicherweise hat Ihr Kind Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden und die Aufgabe nicht perfekt zu lösen. Diese Angst kann es hemmen, überhaupt mit den Hausaufgaben anzufangen.
  • ...die Aufgabe zu wenig genau formuliert ist, das Ziel nicht klar ist.

Wie kann das Kind bei den Hausaufgaben unterstützt werden?

Mit der Lehrperson in Kontakt treten:

  • Hat ein Kind Mühe mit den Hausaufgaben, muss dies mit der Lehrperson angesprochen werden. Die Lehrperson kennt sich möglicherweise nicht genügend mit dem Thema Autismus und den Besonderheiten der Betroffenen aus, deshalb weiss sie über die individuellen Bedürfnisse des Kindes nicht Bescheid und kann nicht darauf reagieren.
  • Man kann sich bei der Lehrperson über die Themen, die in der Schule behandelt werden, informieren. Über- oder unterfordern die Hausaufgaben das Kind, sollte die Lehrperson darauf angesprochen werden.
  • Wenn es dem Kind äusserst schwerfällt, die Hausaufgaben zuhause zu machen, kann man bei der Lehrperson fragen, ob es in der Schule ein Angebot wie Hausaufgabenhilfe gibt.

Visuelle Unterstützung:

  • Möglicherweise hat das Kind Schwierigkeiten, den Transfer vom Lernen in der Schule zum Lernen zuhause zu machen. Visuelle Unterstützung kann Kindern mit Autismus helfen, sich mehr auf die Hausaufgaben zu fokussieren. Man kann für das Kind einen Zeitplan erstellen. Wählen Sie eine Figur, welche das Kind besonders mag und fügen Sie diese auf dem Zeitplan ein. Auf dem Zeitplan könnte beispielsweise stehen: „Zuerst Hausaufgaben lösen, dann am Computer spielen“. Durch diesen Zeitplan könnten auch bei den Hausaufgaben geregelte und vorhersehbare Abläufe entstehen.

Auftragserteilung:

  • Klare Anleitungen der Lehrperson helfen dem Kind, die Hausaufgaben zu verstehen. Dabei muss enthalten sein: Was muss das Kind lösen? Wie müssen die Aufgaben gelöst werden? Bis wann müssen die Aufgaben gelöst werden? Wenn das Kind Schwierigkeiten hat, die Anleitung der Lehrperson zu verarbeiten, muss dem Kind mehr Zeit zum Notieren der Hausaufgabe zur Verfügung gestellt werden. Auf diese schriftlichen Anweisungen kann zuhause jederzeit zurückgegriffen werden. Mindmaps oder schriftliche Anleitungen in Stichworten sind für die Kinder mit Autismus hilfreicher und verständlicher als mündliche Anweisungen.

Hat das Kind Mühe, die Hausaufgaben in das Hausaufgabenbuch zu schreiben?

Treten Sie in Kontakt mit der Lehrperson und machen Sie ihr folgende Vorschläge:

  • Das Kind beim Aufschreiben der Hausaufgaben überwachen, so dass keine wichtigen Informationen vergessen gehen.
  • Die Anleitung der Hausaufgaben für das Kind schriftlich ausdrucken.
  • Bei der Erklärung der Hausaufgaben die wichtigsten Wörter auf dem Arbeitsblatt unterstreichen.
  • Hat das Kind Schwierigkeiten beim Schreiben? Kann es die Hausaufgaben auf dem Computer lösen.
  • Vielleicht hilft es dem Kind, wenn es die Erklärung der Lehrperson zu den Hausaufgaben zum Beispiel mit dem Handy aufnimmt und es zuhause wieder abspielen kann.

Wann sollen die Hausaufgaben gelöst werden?

Jedes Kind ist anders und so ist auch jedes autistische Kind anders. Es gibt Kinder, die nach der Schule eine Pause brauchen, bevor sie mit den Hausaufgaben starten können. Andere bevorzugen es, die Hausaufgaben direkt nach der Schule zu lösen. Es ist sinnvoll, die Hausaufgaben vor einer anderen Aktivität (z.B. dem Ausüben eines Hobbys) zu machen. Nutzen Sie einen Zeitplan, um dem Kind aufzuzeigen, welche Abläufe nacheinander folgen. Kinder mit Autismus brauchen feste Abläufe. Aus diesem Grund kann es hilfreich sein, die Hausaufgaben immer um die gleiche Zeit zu lösen und sie fest in den Tagesablauf einzubauen.

Wo sollten die Hausaufgaben gelöst werden?

Richten Sie für das Kind einen eigenen Ort ein, an dem es seine Hausaufgaben machen kann. Dieser Lernort sollte übersichtlich, aufgeräumt und fern von Ablenkungen wie beispielsweise dem Fernseher sein. Tipps für die Gestaltung des Lernortes zuhause oder in der Schule finden Sie hier: Lernort

Prüfungen können für Kinder und junge Erwachsene mit Autismus eine herausfordernde und stressige Situation bedeuten. Es gibt auch Betroffene, die Angst vor Prüfungen haben. Hier finden Sie mögliche Schwierigkeiten, die bei Prüfungen auftreten können und verschiedene Tipps und Anregungen, wie Sie Schülerinnen und Schüler mit Autismus während Prüfungssituationen unterstützen können.

Menschen mit Autismus wird es helfen, wenn sich die Lehrperson genaue Gedanken darüber macht, wie die Prüfung aussieht und wie sie die Fragen stellt. Folgende Punkte sollten dabei berücksichtigt werden:

  • Für viele Kinder mit Autismus bedeutet eine Prüfung zusätzlichen Druck. Die Lehrperson muss darauf achten, dass das Kind diesen Drucksituationen nicht zu stark ausgesetzt wird. Es empfiehlt sich, die Anzahl Prüfungen in einer Woche gut zu bedenken.
  • Prüfungen über für das Kind interessante Themen tragen dazu bei, dass das Kind motiviert und fokussiert an der Prüfung arbeitet.
  • Seien Sie sich bewusst, dass Autismus verschiedene Begleiterscheinungen haben kann, zum Beispiel Hyperlexie (eine Schwierigkeit, die verbale Sprache zu verstehen). Auch diese müssen bei Prüfungen mitbeachtet werden.

Mögliche Schwierigkeiten bei Prüfungen und passende Ratschläge:

Viele Menschen mit Autismus können kognitiv mit den Anforderungen der Schule mithalten, haben jedoch Schwierigkeiten mit Prüfungen. Folgendes kann bei den Betroffenen bei Prüfungen auftreten:

  • Angst
    Menschen mit Autismus brauchen feste Rituale und Abläufe, um sich in der nicht vorhersehbaren Welt zurecht zu finden. Prüfungen können bei den Betroffenen Angst auslösen, da diese etwas Unvorhersehbares sind und eine Änderung ihres festen Tagesablaufes bedeuten. Den Betroffenen kann es helfen, wenn Folgendes mit ihnen vorgängig besprochen wurde:
    • Wo findet die Prüfung statt?
    • Wie kann man sich auf die Prüfung vorbereiten?
    • Wie lange dauert die Prüfung?
  • Fehlende Motivation
    Häufig verstehen die Schülerinnen und Schüler mit Autismus nicht, weshalb sie die Prüfung absolvieren müssen. Sie finden es unnötig, dass sie trotz der Kenntnis darüber, dass sie das Wissen erlangt haben, die Prüfung schreiben müssen. Erklären Sie den Betroffenen, dass diese Prüfungen den Eltern oder zukünftigen Arbeitsgebern Einblick gewähren, in welchen Fächern sie besonders gut sind.
  • Prüfungsfragen verstehen
    Schülerinnen und Schüler aus dem Autismus-Spektrum nehmen Geschriebenes oft wortwörtlich. Offen gestellte Fragen verstehen sie deshalb oft nicht. Die Prüfungsfragen sollten so gestellt werden, dass sie zum einen das Wissen der Klasse prüfen und zum anderen von allen Schülern verstanden werden können. Vor der Prüfung lohnt es sich, mögliche Prüfungsfragen und die genauen Lernziele mit den Betroffenen zu besprechen.
  • Sensorische Überempfindlichkeit
    Menschen mit Autismus nehmen Reize überdurchschnittlich stark wahr. Bei einer Prüfung können helles Licht, Lärm oder Gerüche die Betroffenen stark stören und ablenken. Möglicherweise hilft es den Betroffenen, die Prüfung in einem separaten Raum zu absolvieren.
  • Fokussiert bleiben ist schwierig
    Gewisse Kinder mit Autismus haben Schwierigkeiten abzuschätzen, wie viel Zeit sie sich für eine Frage nehmen können, sodass sie den Test in der vorgegebenen Zeit beenden können. Es empfiehlt sich, den Betroffenen für die Prüfung mehr Zeit zu geben, um die Anleitung der Lehrperson und die Prüfungsfragen zu verstehen.
  • Motorische Schwierigkeiten
    Viele von Autismus betroffene junge Menschen haben motorische Schwierigkeiten. Häufig brauchen sie länger, um etwas aufzuschreiben und ihre Handschrift ist oft schwer zu lesen. Die Prüfung auf dem Computer zu schreiben, würde für die Betroffenen vieles erleichtern.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten:

Die Lehrperson kann Betroffene unterstützen, indem sie...

  • ...einen Zeitplan abgibt, wann welche Prüfung stattfindet.
  • ...das Kind über die Prüfungsvorbereitung informiert.
  • ...dem Kind hilft, offen gestellte Fragen zu verstehen und richtig zu deuten.
  • ...dem Kind erklärt, was während der Prüfung geschehen wird.

Immer mehr Schülerinnen und Schüler werden in die Regelschule integriert. Das ist ein äusserst wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung. Schüler mit einer Autismus-Spektrum-Störung haben besondere Lernvoraussetzungen. Werden die Leistungen von einem Menschen mit Behinderung beurteilt, ohne dessen Nachteile zu beachten, ist diese Beurteilung diskriminierend. Aus diesem Grund haben Schüler mit Autismus einen Anspruch auf einen Nachteilsausgleich. Das Lernen des geforderten Schulstoffes muss bei den Betroffenen durch spezielle Massnahmen und Hilfsmittel begleitet sein. Was unter einem Nachteilsausgleich genau zu verstehen ist und wer Anspruch auf einen Nachteilsausgleich hat, wird Ihnen hier erklärt. (Schirmer, B. (2016). Schulratgeber Autismus-Spektrum: Ein Leitfaden für LehrerInnen (4.Aufl.). München: Ernst Reinhardt Verlag.)

Was ist ein Nachteilsausgleich?

Die Stiftung Schweizer Zentrum für Heilpädagogik definiert wie folgt:

«Der Nachteilsausgleich dient dazu, Einschränkungen durch Behinderungen aufzuheben oder zu verringern. Dieser Begriff bezeichnet die Anpassung der Bedingungen, unter denen Lernen /Prüfungen stattfinden und nicht eine Modifikation der Lernziele /Ausbildungsziele oder eine Noten- bzw. Fächerdispens. Nachteilsausgleich kommt in der Schul- und Berufsbildung sowie den entsprechenden Aufnahme- und Qualifikationsverfahren zur Anwendung.» (SZH, 2011) (Nachteilsausgleich: Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 19, 9 /2013)

Ein Nachteilsausgleich soll es Schülern mit Autismus ermöglichen, einen Zugang zu Lerninhalten zu finden, Aufgaben zu verstehen und Lernleistungen nachzuweisen. Dabei werden nicht die Lernziele oder Noten angepasst und keine Fächerdispens ausgestellt. Es werden lediglich die Bedingungen, unter denen das Lernen und die Prüfungen stattfinden, an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst.

Drei häufig gestellte Fragen zum Nachteilsausgleich:

  1. Wer hat Anspruch auf einen Nachteilsausgleich?
    Schüler im Autismus-Spektrum haben keinen allgemeinen, sondern einen individuellen Anspruch auf Nachteilsausgleich. Das heisst, jeder Förderbedarf muss individuell festgestellt werden. Hierfür eignen sich Beobachtungen, Gespräche mit Bezugspersonen und Fachleuten und das Analysieren der bisherigen Leistungen des Schülers oder der Schülerin mit Autismus. (nach Schirmer, B. (2016). Schulratgeber Autismus-Spektrum: Ein Leitfaden für LehrerInnen (4.Aufl.). München: Ernst Reinhardt Verlag.)
  2. Was bedeutet das in der Umsetzung?
    Trotz Nachteilsausgleich bleiben die fachlichen Anforderungen des Lehrplans auch für diese Schüler gleich. Ein Nachteilsausgleich darf aus diesem Grund nicht im Zeugnis erscheinen. Es ist zu beachten, dass der gewählte Nachteilsausgleich nicht zu einer Benachteiligung der anderen Schülerinnen und Schülern führen darf.
  3. Was gehört nicht zum Nachteilsausgleich?
    Nicht unter den Nachteilsausgleich fällt der Verzicht auf die Bewertung von Leistungen, wie beispielsweise bei einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder der Verzicht auf Leistungserbringung, wie beispielsweise im Sport bei Schülern mit motorischen Einschränkungen. (nach Schirmer, B. (2016). Schulratgeber Autismus-Spektrum: Ein Leitfaden für LehrerInnen (4.Aufl.). München: Ernst Reinhardt Verlag.)

Finden Sie hier weitere Informationen über den Nachteilsausgleich bei Schülerinnen und Schülern mit einer Autismus-Spektrum-Störung (z.B. gesetzliche Grundlagen oder konkrete mögliche Massnahmen). Download: Nachteilsausgleich

Pausen sind für viele Kinder der Höhepunkt des Schultages. Kinder können auf dem Schulhausplatz toben, sich mit Freunden unterhalten, lachen, schreien und sich frei fühlen. Für Menschen mit Autismus hingegen, sind Schulpausen keine Erholung. Pausen sind für sie zusätzlich anstrengend und bedeuten oftmals Stress.

Ohne feste Strukturen und geregelte Abläufe verlieren Menschen mit Autismus schnell die Orientierung. Zusätzlich haben die Betroffenen Schwierigkeiten, das Verhalten der anderen Kinder zu verstehen und richtig zu deuten. Auch der Lärm in der Pause ist für sie störend und kann bei ihnen Kopfschmerzen auslösen.

Wie können Pausen für Menschen mit Autismus angenehmer gestaltet werden?

Die von Autismus betroffenen Kinder brauchen einen Rückzugs- und Entspannungsort, wo sie hingehen können, wenn sie Angstzustände fühlen oder von sensorischen Reizen (z.B. Lärm) überbelastet sind. Hierfür würde sich ein Ruheraum, wie beispielsweise die Bibliothek, hervorragend eignen.

Kinder mit Autismus haben oft nicht viele oder gar keine Freunde. Für viele Betroffene sind Pausen auch deshalb ein Problem. Oftmals scheitern die Versuche der autistischen Kinder, sich zu einer anderen Gruppe zu gesellen. Steht das Kind alleine auf dem Pausenplatz, wird ihm seine Aussenseiterrolle schmerzlich bewusst. Trotzdem ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche mit Autismus auch die Möglichkeit haben, sozial zu interagieren.

Schulen dürfen keine Toleranz gegenüber Mobbing haben. Bei allen Mobbingattacken muss reagiert werden. Es gibt Betroffene von Autismus, die selber nicht wahrnehmen, dass sie gemobbt werden oder auch selber jemanden mobben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Lehrpersonen und anderes Fachpersonal der Schule Mobbing in und ausserhalb des Klassenzimmers wahrnimmt und bei Auftreten handelt und nötige Konsequenzen einleitet.

Nicht nur die Lehrperson muss über Autismus aufgeklärt sein, sondern auch alle anderen involvierten Fachpersonen sowie die Mitschülerinnen und Mitschüler. Viele Kinder und Jugendliche mit Autismus haben Schwierigkeiten während unstrukturierten Zeiten. Empathie und Verständnis der Mitmenschen wird ihnen helfen, Zeiten ohne Struktur, wie zum Beispiel Pausen, gut zu überstehen.

Wichtig, jedes Kind aus dem Autismus-Spektrum ist anders und deshalb eignen sich auch nicht bei jedem Betroffenen die gleichen Strategien.

Menschen aus dem Autismus-Spektrum leiden häufig unter Mobbing. Mobbing kann bei den Betroffenen Depressionen und Angstzustände auslösen und ihr Selbstwertgefühl enorm schwächen. Die Betroffenen leiden häufig noch ihr ganzes Leben an den Konsequenzen.

Was ist Mobbing und wie kann man sich dagegen wehren?

Was ist Mobbing?

Es gibt zwei Arten von Mobbing: Mobbing durch äusserliche körperliche Attacken (jemand wird z.B. geschlagen oder getreten) oder Mobbing durch inneres Verletzen (z.B. ausgeschlossen, geneckt oder beschimpft werden). Man spricht von Mobbing, wenn jemand mit Absicht verletzt wird. Es ist kein Mobbing, wenn jemand ohne Absicht, zum Beispiel in einem Spiel, verletzt. Mobbing ist nie akzeptabel. Niemand hat das Recht, den Körper und die Gefühle einer anderen Person zu verletzen.

Wie fühlt sich Mobbing an?

Junge Menschen, die gemobbt werden, wollen häufig nicht mehr in die Schule gehen. Sie haben Angst und fühlen sich manchmal sogar krank. Man fühlt sich alleine und weiss nicht, wie man gegen die Mobbingattacken vorgehen kann. Doch man ist nicht allein! Es gibt Menschen, die helfen können, gegen Mobbing vorzugehen und die Situation in der Schule zu verbessern.

Was kann man machen, wenn man gemobbt wird?

Wenn jemand gemobbt wird, ist es wichtig, dass diese Person den Fehler nicht bei sich selber sucht. Es gibt viele Wege, mit Mobbing umzugehen und Mobbing zu bekämpfen. Die Mobbing-Attacken werden nicht von selbst aufhören. Es kann sogar noch schlimmer werden, wenn man versucht, diese zu ignorieren. Es braucht viel Mut, den ersten Schritt gegen Mobbing zu machen.

Sprich darüber

Es ist wichtig, jemanden zu finden, dem man vertraut und mit dem man über die unangenehme Situation und über die daraus entstehenden Gefühle sprechen kann. Vielleicht ist das die Mutter oder der Vater, eine Lehrperson, ein Arzt oder ein enger Freund/Freundin. Wenn man nicht darüber sprechen kann, gibt es die Möglichkeit, alles aufzuschreiben (wann und von wem man gemobbt wird und wie man sich dabei fühlt). Es gibt auch Helplines, zum Beispiel bei pro juventute, wo man mit jemandem sprechen kannt, der sich sehr gut mit Mobbing auskennt. Auch diese Fachpersonen können hilfreiche Ratschläge geben und unterstützen, wenn man gemobbt wird.

Wie kann man sich vor Mobbing schützen?

Mobbing findet häufig in Situationen statt, in welchen keine Lehrpersonen oder andere erwachsene Personen anwesend sind, beispielsweise in der Pause oder in der Garderobe nach dem Sport. Es ist wichtig, mit jemandem darüber zu sprechen und um Hilfe zu fragen. Man kann sich auch einem anderen Kind oder Mitschüler/in anvertrauen oder einen Lehrer/ eine Lehrerin oder andere Fachpersonen der Schule fragen, ob dir helfen können.

Man kann versuchen, sich von den Kindern fernzuhalten, die einen mobben. Das ist sicherlich nicht einfach, wird jedoch helfen. Man kann üben, wie man auf die die Mobbing-Attacken reagieren könnte (mit Eltern, Freunden, Mitschülern etc.). Dies kann einen gegen Mobbing stark machen.

Was ist Cybermobbing?

Der Begriff Cybermobbing kommt aus dem Englischen und bezeichnet verschiedene Formen von Belästigungen und Beleidigungen mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel wie Internet, Handy und sozialen Medien (z.B. Facebook, Instagram). Bei Cybermobbing muss schnell gehandelt werden. Es ist wichtig, mit einer erwachsenen Person (Lehrperson, Eltern, etc.) darüber zu sprechen. Nur wenn das Thema angesprochen wird, kann auch geholfen werden.

Wie ist das, wenn man andere mobbt?

Manchmal, wenn man sich selber nicht wohl fühlt, fängt man an das an anderen auszulassen und wird selber zum Mobbing-Täter. Junge Menschen haben häufig das Gefühl, durch Mobbing Respekt erlangen zu können. Das stimmt nicht. Mobbing kann sehr viele Schwierigkeiten beim Opfer auslösen (z.B. Angst zur Schule zu gehen, Depressionen, etc.). Es ist wichtig, dass man nicht selbst zum Mobbing-Täter wird. Sollte man selber in dieser Situation sein, ist es wichtig, mit einer erwachsenen Person darüber zu reden und um Hilfe zu bitten. Es braucht grossen Mut zuzugeben, dass man jemandem Unrecht tut. Dein Umfeld kann helfen, andere Wege zu finden, wie man sich selber besser fühlen kann, ohne dass man jemanden mobben muss. Selber will man ja auch nicht gemobbt werden.

Für Kinder und Jugendliche mit Autismus ist der Schulbesuch oft eine grosse Herausforderung. Eine Schulverweigerung kann über mehrere Tage oder Wochen andauern und erst aufhören, wenn der Grund dahinter gefunden wurde.

Mögliche Gründe für eine Schulverweigerung:

Kinder und junge Erwachsene aus dem Autismus-Spektrum können in der Schule unter zusätzlichem Druck leiden. Beispielsweise durch...

  • ...fehlende soziale Fähigkeiten, welche für andere Kinder selbstverständlich sind. Für Kinder mit Autismus kann es sehr schwer sein, soziale Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
  • ...Schwierigkeiten, den vom Lehrplan vorgegebenen Stoff zu erlernen. Die Betroffenen haben häufig Schwierigkeiten, einen Text oder Fragen richtig zu verstehen und richtig zu deuten.
  • ...Schwierigkeiten, die zeitliche Struktur der Schule (Lektionen, Pausen, etc.) zu verstehen und zu verinnerlichen.
  • ...die Schwierigkeit, den Lärm der belebten Schule zu ertragen.
  • ...ihren Drang zur Perfektion. Alles was nicht perfekt ist, könnte ihnen das Gefühl geben, dass sie den Auftrag nicht erfüllt haben.
  • ...Wechsel in ein anderes Schulzimmer oder der Lehrpersonen. Dies bereitet ihnen häufig zusätzlich Stress und Angst.
  • ...Trennungsängste. Ihnen fällt es schwer, ihre Familie oder ihr gewohntes Umfeld zu verlassen.

Was muss angeschaut und analysiert werden?

Überlegen Sie sich, ob bei der Schulverweigerung ein Muster vorliegt. Ist es eine konkrete Situation, Lektion oder Person, welche ihrem Kind Angst bereitet und es zum Fernbleiben der Schule „zwingt“? Tauschen Sie sich mit einer Fachperson der Schule aus und fragen Sie um Hilfe. Möglicherweise zeigen sich immer zu bestimmten Zeiten oder in bestimmten Situationen die Angstzustände des Kindes.

Das Verhalten des Kindes zu verstehen kann sehr schwierig sein. Wird ein Kind möglicherweise gemobbt und will deshalb nicht mehr in die Schule? Mehr erfahren. Oder kann es sein, dass das Kind die Situationen in der Schule falsch versteht sowie die Absichten der Mitschüler falsch deutet?

Konkrete Strategien für zuhause:

Wenn Sie merken, dass Ihr Kind nur widerwillig in die Schule geht, müssen Sie schnell reagieren. Folgendes kann Ihnen dabei helfen:

  1. Ermutigen Sie ihr Kind mit Ihnen über das Problem zu sprechen. Visuelle Unterstützungen (z.B. Piktogramme) können Ihnen dabei helfen. Lassen Sie Ihr Kind Situationen und Plätze der Schule auf einer Skala von „Davor habe ich keine Angst“ zu „Davor habe ich Angst“ ordnen. Das hilft Ihnen und Ihrem Kind herauszufinden, in welchen Situationen das Problem auftaucht. Nur so kann das Problem angegangen werden.
  2. Wenn Sie die Gründe hinter der Verweigerung verstehen, teilen Sie diese den Fachpersonen der Schule mit. Gemeinsam kann eine Lösung gefunden werden
  3. Erstellen Sie für Ihr Kind ein „Sorgenbuch“, in dem das Kind während der Schule Situationen aufschreibt, die in ihm Angst und Stress hervorrufen. Dieses Buch könnten Sie gemeinsam mit dem Kind als tägliche Routine vor dem zu Bett gehen lesen und besprechen. Sie können Ihrem Kind damit helfen, mit Sorgen und Ängsten umzugehen.
  4. Belohnen und loben Sie Fortschritte.
  5. Auch im Zuhause sind Strukturen für Ihr Kind sehr wichtig. Arbeiten Sie dabei mit visuellen Unterstützungen wie Piktogrammen.
  6. Helfen Sie ihrem Kind zu verstehen, weshalb Schule wichtig ist.

Tipps für die Schule

Welche Hilfe und Unterstützung das Kind benötigt, hängt von den Gründen der Angst ab. Wenn das Kind beispielsweise gemobbt wird, muss die Schule unmittelbar handeln.

Informationen über Auslöser und Strategien, damit umzugehen

  1. Umgebung Schule:
    Viele Kinder und junge Menschen mit Autismus leiden an einer sensorischen Überempfindlichkeit. Ruhige Räume, ordentliche und überschaubare Arbeitsplätze sowie geräuschhemmende Kopfhörer können den Alltag der von Autismus betroffenen Menschen erleichtern.
  2. Unterstützung:
    Braucht das Kind noch mehr oder effektivere Unterstützung in der Schule? Gut vorbereitete Wechsel und Übergänge können zu einem gelingenden Schulalltag beitragen.
  3. Kein Druck:
    Machen Sie dem Kind keinen Druck. Unter Druck wird es nicht in die Schule gehen. Fangen Sie klein an und schicken Sie das Kind in einzelne Lektionen. Klappt das gut, können Sie erhöhen auf Halbtage und später auch auf einen ganzen Tag.
  4. Autismus-Bewusstsein aufbauen:
    Was ist Autismus? Es ist wichtig, dass sich nicht nur die Lehrperson ein Fachwissen über Autismus aneignet, sondern auch anderes schulisches Fachpersonal (z.B. Mittagsbetreuung, Schulleiter, Hauswart, etc.). Auch die anderen Schüler/innen sollten Bescheid wissen. Nur so kann der Alltag des Kindes erleichtert werden.
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